Kampanien / Basilicata
zusammengestellt von Wolfgang Martin



Protokoll: Wolfgang Martin



Probiert wurde:

1. 2008er Re Manfredi Vino bianco, Igt Basilicata, Müller Thurgau-Gewürztraminer, Terre degli Svevi
2. 2007er Lacryma Christi del Vesuvio, DOC Lacryma, Coda di Volpe, Matroberardino
3. 2007er Asprinio di Aversa, Asprinio, Grotta del Sole
4. 2007er Falanghina Sannio, DOC Falanghina, Feudi di San Gregorio
5. 2007er Greco di Tufo Novaserra, DOCG Greco, Mastroberardino
6. 2007er Radici Fiano di Avellino, DOCG Fiano, Mastroberardino
7. 2006er Fiano di Avellino Campanaro, DOCG Fiano, Feudi di San Gregorio
8. 2007er Irpinia Ros´aura, Aglianico Rosé, Igt Irpinia, Feudi di San Gregorio
9. 2007er Piedirosso del Campo Flegrei, Gotta del Sole
10. 2005er Piedirosso del Campi Flegrei Riserva barrique, Montegauro
11. 2004er Re Manfredi, DOC Aglianico del Vulture, Basilicata, Terre degli Svevi
12. 2001er Alvolo, DOC Aglianico del Vulture, Basilicata, Alovini
13. 2004er Radici Taurasi, DOCG Aglianico, Mastroberardino
14. 2003er Taurasi, DOCG Aglianico, Feudi di San Gregorio
15. 1999er Radici Taurasi Riserva, DOCG Aglianico, Mastroberardino
16. 1999er Serpico, DOCG Aglianico, Feudi die San Gregorio
17. 2004er Naturalis Historia Rosso, Aglianico + Piedirosso, Mastroberardino
18. 1998er Naturalis Historia Rosso, Aglianico + Piedirosso, Mastroberardino
19. 2004er Furore Riserva, , Marisa Cuomo, Piedirosso (70%) + Aglianico
20. 1996 Montrevetrano, Cabernet Sauvignon + Aglianico, Silvia Imperato
21. 2004er Patrimo Irpinia, Merlot, Feudi di San Gregorio


Bloos d´r jett Arminius - Koelner trinken Weine vom Vesuv



Falerner trank sie, die Familie unserer geliebten Agrippina.
Tiberius der Großonkel, Caligula der Bruder, Claudius der Onkel und Ehemann und schließlich Nero, das Söhnchen.
Falerner aus Kampanien, der Landschaft südlich von Roma Eterna um den Vesuv herum, wo sie in Neapolis aus dem Schiff stiegen, in Capri ihre Leiden auskurierten und sich in Pompeji dem Wein, den Mädchen und den Knaben hingaben.

Nur Augustus soll nach Sueton den Wein aus Rätien bevorzugt haben. Das kann nur Gutedel gewesen sein, vielleicht noch ein Spätburgunder vom Gantenbein, vielleicht auch ein Trollinger aus Württemberg. Aber Augustus hatte sowieso einen etwas seltsamen Geschmack und begnügte sich lange Jahre mit nur einem Glas am Tag.

Es ist überstanden - Gott sei Dank !
Das Hermannsjahr, das Barbarenjubiläum, der Jahrestag des deutschen Bekenntnisses zu Bier und Currywurst. Der Totensonntag für den Versuch, die Zivilisation über den Rhein zu tragen. Das frühzeitige Ende für die deutsche Handtaschenindustrie, weil man darauf bestand, das Leder lieber um die Hüften zu tragen.

Und im Gegensatz zu Peter Zülligs Chauvinistenschelte wird der gemeine Deutsche nie nur über Riesling reden.
Bei der Sonntagsfrage wird er in der Kategorie: "wünschen Sie, dass dieser eine größere Rolle einnimmt" klar mit "Nein!" antworten und außerdem werden 80% der Deutschen ankreuzen: "dieser Politiker ist mir unbekannt!". Aber frag die mal nach Warsteiner !

Seit zwei Tagen ist das Jahr 2009 vorbei, das Gedächtnisjahr an die Varusschlacht vor 2000 Jahren, als vereinte Germanenstämme unter Führung eines missgeleiteten römischen Ritters niedersächsischer Abstammung beschlossen, das dolce vita zu verweigern und der Kultur abzuschwören, die gerade als zartes Pflänzchen über den Rhein zur Elbe geschwommen kam.
Was der wahre Grund für unseren schlechten Platz in PISA ist - uns fehlen gegenüber den anderen Ländern einfach 1000 Jahre Schulbildung und der Lateinunterricht wird auch gerade wieder abgeschafft.

Wir wollen keine Römer sondern freie Germanen sein ! schallte es aus den Wäldern.
Warum nur, warum nur, ihr Deppen ? Den Falerner trank sie doch, die Familie unserer Agrippina.

Es soll uns Kölschen eigentlich egal sein, aber warum müssen auch wir darunter leiden ?
Wir, die damals die klare Entscheidung getroffen haben: wir wollen Römer sein und der Rhein soll immer Hochwasser führen, damit uns die da drüben nicht zu oft besuchen kommen. Was ja auch 442 Jahre gut gegangen ist, bis sich ein lahmer Sigibert 451 mitten auf das Forum unserer geliebten Colonia Claudia Ara Agrippinensium setzte und bis heute dort nicht mehr wegzutreiben ist.

Wir Kölschen wollten weiter unseren Wein trinken, den die Legionäre aus Aquitanien (Château Petrus) mitbrachten, aus Lugdunum (Romanee-Conti), aus der Gallia cisalpina (Sperss) und natürlich die Falerner, die Martial und Horaz schon besangen und die - in der Amphore! - durchaus 15 Jahre und mehr reifen konnten.
Das konnten wir in Köln spätestens seit der Verleihung der römischen Stadtrechte selber bestätigen, als mit der Einrichtung der Colonia römische Pensionäre mitsamt ihren Weinkellern in den Schatten dessen zogen, was dereinst unsere Domtürme sein würden.

Wir verstehen ja Frau Merkel - die wollten schon die alten Römer nicht wirklich begehren und so ist sie vielleicht zu recht eine verheiratete Frau Sauer.
Bis zur Elbe wollten die Römer, von Mecklenburg, Vorpommern und Brandenburg war nie die Rede. (Von Schleswig Holstein übrigens auch nicht Frau Simonis.)

Und zur Elbe wollten sie auch nur aus sozialpädagogischen Gründen. Cäsar und der junge Augustus mitsamt seinem Freund Agrippa wollten eigentlich nur am linken Ufer den Rhein betrachten, das sie zu Recht dann auch der Gallia belgica zuordneten und damit den freien Austausch von Riesling gegen Cabernet ohne lästige Zollformalitäten ermöglicht hatten.

Die Sugambrer aber wohnten auf der rechten Seite des Niederrheins, in Düsseldorf.
Und da sie keine Kultur hatten, saßen die Jungs wie jeden Abend in der Kneipe und langweilten sich. Bis einer sagte: "ich lutsch mir einen Römer", über den Rhein schwamm, die Armee des Feldherrn Lollius angriff und deren Legionsadler klaute (seitdem wird ein Lutscher auch Lolli genannt).

Nun ist der Verlust seines Adlers für einen römischen Feldherrn mindestens ebenso mißlich wie für einen VdP-Winzer und so mußte Lollius in Schande in seine Heimatstadt zurück. Dort rief Augustus sofort den Senat zusammen und fragte: quid facemus cum pueri procaces isti ? Und erhielt von Seneca dem Älteren den üblichen Rat: aktive Jugendhilfe.
Leider erbrachte der Ratschlag des Älteren ebensolche Resultate wie die Methoden des jüngeren Seneca, der den Nero zum Pyromanen erzog. Die beiden Senecas sind somit die ersten überlieferten Sozialpädgogen des Abendlandes.

Augustus schickte also seine Streetworker aus, etwa 3 - 6 Legionen, um den frechen Jungs auf der rechten Rheinseite Manieren und Benehmen beizubringen. Wobei die Streetworker die Straßen erst einmal bauen mußten, auf denen sie dann worken konnten.

Die ergriffenen Sofortmaßnahmen waren:
- Gründung des Oppidum Ubiorum (das ist heute unser Köln) mit der Ara, aus dem später die Lanxess-Arena wurde, und in der gallische Barden und Bardinnen (France Gall, Adamo) und römische Lyra-Sänger (Adriano Celentano, Nero) den Söhnen Germaniens abrockten

- Gründung der Kölner Musikhochschule, um die Kindern Germaniens "O sole mio" singen zu lehren. Leider war dies nur von wenig Erfolg gekrönt, wie Tacitus in der "Germania" zu berichten weiß:
"es wird (von den Germanen) vorzüglich erstrebt Rauheit des Tones und ein gedämpftes Brausen… Auch haben sie Lieder, durch deren Vortrag, den sie Bardit nennen, sie die Gemüter entflammen."
Klar zu erkennen auch heute noch, Tacitus kannte "Kreuzberger Nächte sind lang" und "Olé, Olé, Olé, Olé, Borussia BVB"

- Aufbau von Badeanstalten mit gemischter Sauna, damit die Jungs die Mädels nicht immer stehlen mußten

- Auflösung des Sugamber - Stammes durch Tiberius, d.h. Einebnung von Düsseldorf und Zerstreuung von deren Einwohnerschaft in alle Winde

- Die Anlage von Weinläden entlang der Lippe, der Lahn und der Wetterau bis an die Weser. Über Holsterhausen, Haltern, Oberaden, Kneblinghausen und Anreppen wurde so das Münsterland versorgt und auch unser Hein mit dem Rebensaft bekannt gemacht.

Besonders die letzte Maßnahme zeigte sofort Erfolge. Der Cheruskerfürst Segestes verfiel dem Falerner, was ihn leider nicht mehr genügend auf seine Tochter aufpassen ließ, die prompt von Arminius entführt und geschwängert wurde.
Diese Tochter hieß Thusnelda und wurde dann die Urgroßmutter aller Tussies.

Auch der Bruder des Arminius konnte sich an einem schönen Greco erfreuen und neigte in Rom dem Aglianico zu.
Dieser Flavus konnte genauso wenig begreifen wie wir, dass sein Bruder weiter vergorenem Honig- und Gerstensaft nachtrauerte, lieber Frauen raubte statt in der Disco zu tanzen und auf Schalke Dortmunder Fans verprügeln wollte.
Als er später mit dem Germanicus (Vater unserer geliebten Agrippina) dem germanischen Heer bei Idistaviso gegenüberstand, schrie er Armin über die Weser zu, was wir ihm schon lange sagen wollten:
"Bist Du eigentlich bekloppt ?"
(Die lateinische Übersetzung findet sich in den Annalen des Tacitus)

Denn Arminius hatte nichts Besseres zu tun, als zwischen Hunte und Hase, zwischen Bramsche und Schwagstorf, drei römische Legionen, sechs Kohorten und drei Alen, insgesamt 20.000 Mann und 5.000 Tiere zu massakrieren und die Deutschen damit für alle Zeiten aus dem Kreis der zivilisierten Völker auszuschließen und aus ihnen ein Volk von Biertrinker mit Schwabbelbäuchen zu machen.

Alle Deutschen ?

Natürlich nicht. Links des Rheins und südlich der Donau verschanzte sich die Zivilisation hinter einem starkem Grenzwall.
Also da, wo unsere vitis vinifera wächst: Ahr, Mosel, Mittelrhein, Rheingau, Nahe, Rheinhessen, Pfalz, Baden, Württemberg und der beste Teil von Franken.
Cisrhenanien eben. (Die zwei Weinreben, die Drusus, Tiberius und Germanicus auf ihren Feldzügen an Elbe und Saale / Unstrut verloren, brauchen wir nicht mitzuzählen).

Und hier liebt man natürlich auch die Weine aus Gallien und aus dem Heimatland Italien. Wir Kölner beschlossen, das zu trinken, was nachweislich uns Agrippinchen am liebsten trank.

Die Weinwestfalen haben wir diesmal nicht dazu eingeladen. Denn: bloos d´r jett Arminius, mer suffe unsere Wing allein.

Die Kölner Seilschaft trank zur Varusschlacht Weine aus Kampanien und der Basilikata.

Die waren gar nicht so leicht zu besorgen. Nur Mastroberardino scheint einen Großhändler in Deutschland zu haben und hatte den zur Probenzeit gerade gewechselt, so dass sein Programm noch nicht verfügbar war.
Dagegen fanden sich aber eine ganze Reihe von kleineren Läden, die anscheinend ihre Weine selbst aus Italien importieren.
Gut sortiert war ausgerechnet ein Händler aus Dresden an der Elbe, von dem etwa die Hälfte der verkosteten Weine stammen und der uns dankenswerter Weise einen Probenrabatt einräumte.
Kompliment und Dank an superiore, die 2000 Jahre dem Drusus gegen alle Rade-berger, Rade-beuler und Rade-doller die Treue gehalten haben und es sogar fertigbrachten, eine Brauerei stillzulegen um dort ein Weinlager einzurichten. Ein später Triumpf des Germanicus !

Falerner gab es weiß und rot. Wir fingen mit dem Weißen an. (Laut Villa Matilde soll die antike Rebsorte dafür Falanghina gewesen sein, aber auch der Greco wird auf die ursprünglich griechische Bevölkerung des Gebiets zurückgeführt).

1. 2008er Re Manfredi Vino bianco, Igt Basilicata, Müller Thurgau-Gewürztraminer, Terre degli Svevi
8,- Euro (der 2007er erhielt 2 Gläser im Gambero Rosso)
Sattes Gelb. Blumiges, verhaltenes Rosenbukett. Rosen auch im Mund. Der typische Traminer-Bitterton fehlt.
Geschmeidiger, süffiger, überraschend interessanter Wein und sehr untypisch für Italien (und sonstwo).
Einheitliche 13,5 - 14,0 Punkte

2. 2007er Lacryma Christi del Vesuvio, DOC Lacryma, Coda di Volpe, Matroberardino
8,70 Euro (Gamb. Rosso: 1 Glas)
Mittelgelb. Weinig neutral in Nase und Mund.
Einfach und eher typisch für italienische Weißweine. Gegenüber dem Vorgänger gefällt er viel weniger.
11,5 - 12,5 Punkte

3. 2007er Asprinio di Aversa, Asprinio, Grotta del Sole
6,65 Euro
Dichtes, helles Gelb. Cidre und säuerlicher Apfel in Nase und Mund.
Das stößt auf vollkommenes Unverständnis bei einer Minderheit, die den Wein untrinkbar findet.
Die Mehrheit entdeckt eine gewisse Pikanz und vergibt 12,5 - 13,5 Punkte

4. 2007er Falanghina Sannio, DOC Falanghina, Feudi di San Gregorio
9,50 Euro (GR 2 Gläser)
Strohgelb. Feines, verhaltenes feines Bukett nach Heu und Birnen.
Birne auch am Gaumen. Ein runder Wein, der auch der Runde besser gefällt als der Vorgänger.
13,5 Punkte

5. 2007er Greco di Tufo Novaserra, DOCG Greco, Mastroberardino
10,95 Euro (GR 3 Gläser)
Helles Strohgelb. Verhaltenes Bukett nach Feuerstein.
Am Gaumen mineralische Töne und Aromen vom weißen Pfirsich. Lebendig und recht nachhaltig.
Allen gefällt die Mineralität, selbst die Reblaus (der italienische Weiße nie gefallen) muss seinen Respekt zollen.
Der beste Wein bisher.
14,5 -15,0 Punkte

6. 2007er Radici Fiano di Avellino, DOCG Fiano, Mastroberardino
13,50 Euro (GR 2+ Gläser)
Mittelgelb. Feuerstein und weiße Blüten in der Nase. Honig, weiße Blüten und Zitrone am Gaumen.
Recht saftiger Wein, der in der Runde aber nicht das Gefallen des Greco findet.
13,5 Punkte

7. 2006er Fiano di Avellino Campanaro, DOCG Fiano, Feudi di San Gregorio
22,80 Euro
Sattes Gold. Heu und Honig im verhaltenen Bukett. Honig, Birne und ein Bitterton am Gaumen.
Der Wein ist noch nicht reif. Sehr milder Wein, dessen Preis die Runde in keiner Weise nachvollziehen kann.
12,0 Punkte und eine Minderheit wertet 13,0 Punkte

Vor den Roten kommt ein Rosé

8. 2007er Irpinia Ros´aura, Aglianico Rosé, Igt Irpinia, Feudi di San Gregorio
6,90 Euro (GR 1 Glas)
Dichtes Kirschrot. Dropsige Erdbeernase. Der Wein kommt ebenso dropsig im Mund daher.
Das ist allen zuviel, der Wein ein sehr einfacher Rosé und wir werten nicht.
O.k., wenn ein Winzer seine Rotweine durch Abzug eines Rosé kräftigen will - wir verstehen die Gläservergabe des Gambero Rosso dabei aber wirklich nicht.

Der rote Falerner soll laut Villa Matilde eine Cuvee aus Aglianico mit Piedirosso gewesen sein. Die beiden ersten Weine stammen aus den "brennenden Feldern", einen Gebiet voller vulkanischer Aktivität zu Römerzeiten wie auch heute.

9. 2007er Piedirosso del Campo Flegrei, Gotta del Sole
7,89 Euro
Schwärzliches Purpur. Spanplatte und Himbeere in der Nase.
Am Gaumen kommt die Himbeere zusammen mit einer sehr präsenten Säure daher.
Zu einem rustikalen Essen könnte der Wein ein passender Begleiter sein - alleine getrunken ist die Säure den meisten zu stark.
12,0 - 13,0 Punkte

10. 2005er Piedirosso del Campi Flegrei Riserva barrique, Montegauro
12,55 Euro
Sattes Schwarzpurpur. Kräuter und Kuhstall erreichen die Nase recht kräftig.
Dunkle Beeren am Gaumen. Wieder lebendige Säuren, dazu kräftige Tannine, die die Mehrheit als grün empfindet und deshalb auch den Barriqueeinsatz ablehnt.
12,0 - 13,0 Punkte von der Mehrheit, 14,0 - 14,5 von einer Minderheit.

11. 2004er Re Manfredi, DOC Aglianico del Vulture, Basilicata, Terre degli Svevi
11,20 Euro (GR: 2+ Gläser)
Dichtes Dunkelpurpur. Kräuter mit Rosmarin im attraktiven Bukett.
Kräuter der Provence mit dunklen Beeren am Gaumen.
Der Wein ist noch nicht ganz ausgereift, weist viel Saft und Harmonie auf. Er gefällt einstimmig.
15,0 Punkte

12. 2001er Alvolo, DOC Aglianico del Vulture, Basilicata, Alovini
14% vol.Alk., 17,90 Euro
Dunkles Purpur. Verhaltenes Beerenbukett.
Am Gaumen schwarze Beeren und Alkohol. Der Alkohol dominiert den Wein und stört die Harmonie.
Ansonsten kommt der Wein dicht daher. Je nachdem, wie störend der Alkohol empfunden wird, polarisiert der Wein:
hier 13,0 Punkte, da 14,5 - 15,0 Punkte.
Keiner findet den Wein aber besser als den preiswerteren Vorgänger.

13. 2004er Radici Taurasi, DOCG Aglianico, Mastroberardino
21,50 Euro (GR: 3 Gläser)
Satte sehr dunkle Farbe. Verhaltenes, aber attraktives Bukett nach schwarzen Beeren, die sich auch im Mund wiederfinden.
Nachhaltiger, kraftvoller Wein mit Kern, der Einigen aber auch etwas Alkohol zu viel hat.
So 14,0 Punkte hie und 15,0 Punkte da.

14. 2003er Taurasi, DOCG Aglianico, Feudi di San Gregorio
23,- Euro
Ebenfalls satte schwärzliche Farbe. Schwarze Beeren in Nase und Mund.
Viel Saft und Delikatesse, gut eingebundene Tannine. Der Wein gefällt allgemein.
15,0 - 16,0 Punkte

15. 1999er Radici Taurasi Riserva, DOCG Aglianico, Mastroberardino
22,90 Euro (GR: 2+ Gläser)
Dichte schwarze Farbe. Attraktives Bukett nach schwarzen Beeren, die auch im Mund reichlich zu finden sind.
Saftig, harmonisch und delikat. Gefällt allgemein und einig werten wir mit
16,0 Punkten

16. 1999er Serpico, DOCG Aglianico, Feudi die San Gregorio
44,80 Euro
KORK!!!

17. 2004er Naturalis Historia Rosso, Aglianico + Piedirosso, Mastroberardino
26,90 Euro (GR: 3 Gläser)
Purpurschwarz. Schwarze Beeren und Kräuterton im attraktiven Bukett, schwarze Beeren am Gaumen.
Der Wein hat noch ein wenig Potential, ist aber jetzt schon rund und elegant.
Einer rügt eine Klebstoffnase, einige finden die Tannine ein wenig grün, aber alle vergeben
15,0 - 16,0 Punkte

18. 1998er Naturalis Historia Rosso, Aglianico + Piedirosso, Mastroberardino
33,90 Euro
Etwas bräunliches Purpur. Attraktives reifes Bukett mit Anklängen an Rindfleischextrakt.
Im Mund jünger mit Brombeere und Kirsche. Eleganter, harmonischer, saftiger Wein mit viel Delikatesse.
Die Mehrheit findet den Wein besser als den Vorgänger und vergibt allgemein
16,0 Punkte

19. 2004er Furore Riserva, Piedirosso (70%) + Aglianico, 12 Monate neues Barrique, Marisa Cuomo
31,80 Euro
Schwärzliches Purpur. Brombeere in Nase und Mund.
Lebendige Säuren, präsente und etwas bittere Tannine. Viel Kraft, aber die Bittertöne stören etwas.
15,0 Punkte

20. 1996 Montrevetrano, Cabernet Sauvignon + Aglianico, Silvia Imperato
ca. 30,- Euro
Schwärzliches Lila. Paprika und Brombeere in Nase und Mund.
Saftiger, runder, dichter Wein mit klarem Cabernet-Charakter. Noch nicht am Ende der Reife.
Einheitliche Wertung: 15,5 Punkte

21. 2004er Patrimo Irpinia, Merlot, Feudi di San Gregorio
75,- Euro (GR: 3 Gläser)
Schwärzliches Purpur. Brombeere in der Nase. Dazu Vanilletöne am Gaumen.
Hat noch einige Jahre Reife vor sich. Präsente Tannine, die schöne Struktur geben. Delikatesse und Reichtum.
Die Runde vergibt 16,0 - 17,0 Punkte.

Bloss d´r jet, Arminius und bleibt bitte im herzynischen Wald, ihr Germanen.
Wir Kölschen wollen freie Römer sein (was wir laut Statuten der Colonia mit der Bürgerschaft auch sind - ob das Berlusconi weiß ?) und überlassen euch die Auerochsen.

Ein Prosit über den Vater Rhein und denkt daran, wenn ihr uns besuchen kommt - Speere und Äxte sind an der Brücke abzugeben

mahnt Wolfgang