Weine aus Portugal
zusammengestellt von Bernhard Schmitz, Bernd Handschuh, Daniel Berner



Protokoll: Wolfgang Martin



Probiert wurde :


1. 2006er Portada Tinto, Estremadura, DFJ Vinhos
2. 2007er Marques de Borba, Alentejo, Joao Portugal Ramos
3. 2006er Quinto do Crasto, Douro, Quinto do Crasto
4. 2004er Quinta de Cabriz Reserva, Dao, Dao Sul
5. 2003 Quinta de Cabriz Superior, Dao, Dao Sul
6. 2004er Alicante Bouschet, Alentejo, Herdade do Esperao
7. 2000er Palacio de Bacalhoa, Terras do Sado, J.P. Vinos
8. 2000er Tinto Reserva, Beiras, Caves Sao Joao
9. 1996er Quinta do Poco do Lobo Tinto, Bairrada, Caves Sao Joao
10. 2002er Qunita do Vale Dona Maria, Douro, Quinta do Vale
11. 2005 Old Vines Reserva, Douro, Quinta do Crasto
12. 2003er Esperao Reserva, Alentejo, Herdade de Esperao
13. 2001er Private Selection (Garrafeira), Alentejo, Herdade de Esperao
14. 2001er Quinta do Zambujeiro, Alentejo, Emil Strickler
15. 2003er Poeira, Douro, Jorge Nobre Moreira
16. 2003er Batuta, Douro, Niepoort Vinhos
17. 2003er Pintas, Douro, Wine&Soul (Sandra Tavares und Jorge Seradio)
18. 2006er Charme Tinto, Douro, Niepoort Vinhos
19. 2005er Vinha Maria Teresa, Douro, Quinta do Crasto


Wenn Germanen müde werden - portugiesische Weine in den Katakomben



Dieses Jahr ist Germanenjahr versucht man uns einzureden. Wegen der Varusschlacht vor 2000 Jahren.
Na ja, mag das feiern wer will.
Aber wenn schon gefeiert wird, dann sollten es die Tunesier tun - als Nachfolger der Vandalen. Oder die Venezier als ehemalige Ostgoten. Oder die Asturier und Portugiesen als Nachkommen der Sueben und Westgoten. Oder die Franzosen als Frankensöhne.

Denn Germanen müssen anscheinend immer laufen. "Das Wandern ist des Müllers Lust" kann nur von einem Germanen gedichtet worden sein. Weil dort nämlich alle Müller auf einmal beschlossen zu wandern. Und dann gab es kein Mehl mehr, worauf alle Bäcker auch anfingen zu wandern. Und damit gab es keine Brötchen mehr, worauf sich dann am Sonntagmorgen auch der Rest auf die Wanderung begab um Brötchen zu kaufen - das nannte man dann die Völkerwanderung.
Aber nicht nur einmal um den Aachener Weiher herum, sondern genau dahin, wo es warm war, die Sonne schien, Olivenbäume wuchsen und der Wein nicht aus Chile importiert, sondern vom Nachbarn um die Ecke kam.

Auf ihrem Weg gingen sie alle übrigens mal eben in Rom shoppen.
Zuerst der Westgote Alarich, dann führte Geiserich eine Busladung seiner Vandalen in die Stadt und schließlich erschien Theoderich mit seinen Ostgoten in der Via Condotti.
Um die Aufräumarbeiten zu minimieren luden die cleveren Römer den Frankenkönig Karl dann selbst ein und verkauften ihm eine Krone (" eh Alter, äschte Krone vom Augustus, schwör ich, und heute ganz billig, nur ein Kirchenstaat, nur weil du es bist, Alter"). Was den Karl dann so beglückt hat, dass er auf dem Rückweg in Mailand gleich noch eine Krone gekauft hat - die war aber nur aus Eisen.

Aber weder die Tunesier, noch die Portugiesen, noch die Venezier werden das Ereignis der Varusschlacht feiern und wahrscheinlich wird sich noch nicht einmal Sarkozy als direkter Nachfolger von Pippin dem Kurzen ausrufen lassen.

Gefeiert wird das Ereignis nur rechts des Rheines, also dort, wo dereinst die Siechen, die Leidenden, die Fußkranken, die Faulen und das Prekariat der Germanen zurückblieb, das sich keine Busfahrkarte nach Rom leisten konnten.
Die ließen sich noch einmal vom Großen Karl verprügeln, gründeten dann ein Dorf im Sandkasten Brandenburgs und spielten Politik.
Oder glaubt etwa irgendeiner, die da in Berlin seien Nachfolger des Arminius und könnten es mit 3 römischen Legionen aufnehmen.
Herr Steinmeier kneift doch schon vor einem italienischen Möchtegern - Zenturio, Frau Merkel versucht vergeblich mit tiefem Dekolleté gegen Carla Bruni anzustinken und Frau Aigner hat im Milchstreit auch gezeigt, dass sie mit Vornamen Ilse und nicht Thusnelda heißt.

Während die aktiven Helden also gen Südwesten zogen, blieben die Immobilen in dem hocken, was heute in der Welt Germany genannt wird, zumindest soweit es östlich des Rheins liegt.

Ganz anders sind die Geschehnisse dagegen in Köln zu werten.
Zwar beklagt ein katholischer Presbyter auch hier eine gewisse Unbeweglichkeit beim Barbarensturm des Jahres 451, doch erscheint uns dieser Salvian als ein höchst dubioser Zeitgenosse.
Erst heiratet er 420 die schöne Heidin Palladia, dann bekehrt er sie zum Christentum, um schließlich mit ihr ein Gelübde der Enthaltsamkeit abzulegen und den Asketen beizutreten.
Warum heiratet er dann überhaupt? Warum macht man eine Flasche auf, wenn man den Wein nicht trinken will?

Außerdem waren wir Kölner ja keine Germanen und nicht die Angreifer, sondern wir waren das Rom am Rhein, hatten alles und wurden angegriffen.
Von den Germanen eben. Doch hören wir Salvian:
"Außer den sonstigen Missständen, dass nämlich durch die beiden hauptsächlichsten und verbreitesten Sünden der Habgier und Trunkenheit alles zusammengebrochen ist, ging man dort schließlich in rasender Gier nach Wein soweit, dass die Häupter der Stadt nicht einmal dann von den Gelagen aufstanden, als schon der Feind in die Stadt eindrang."

Salvian hatte zwar Verwandte in Köln, aber von kölscher Art keine Ahnung.
Wir Kölner stehen selbst dann nur widerwillig auf, wenn ein Freund vor der Türe steht, es sei denn, er hätte ein paar Flaschen in der Hand.
Warum sollten wir also aufstehen, wenn der Besuch zudem noch unangenehm ist.
Die Stadt verteidigen? Warum ?
Et es wie et es ; et kütt,wie et kütt - et hätt noch immer jot jejange!
Quod est demonstratum - siehe die Kölner Seilschaft und unseren schönen Dom 1558 Jahre später.

Während die Restwestfalen 9 nach Christus unbedingt meinten kämpfen zu müssen, um einen zweitklassigen Statthalter in den Selbstmord zu treiben.
Wurden sie halt vom Papa unserer geliebten Agrippina in Schutt und Asche gelegt, Germanicus rottete die Neandertaler aus.

Eines allerdings lässt uns bei dem obskuren Salvian doch stutzig werden. Er offenbart ein solch profundes Insiderwissen über unsere Seilschaft, als hätte er dazu gehört.
"Alte und angesehene Leute huldigten bei den Gelagen ihren Ausschweifungen, zum Leben waren sie fast schon zu schwach, beim Wein jedoch außerordentlich leistungsfähig; untauglich zum Gehen, stark im Trinken, unsicher beim Schreiten, leichtfüssig beim Tanz. Noch mehr?"
Nein es reicht Herr Salvian, mehr wird dem Forum nicht verraten.
Aber bleiben wir bei den Arminiussöhnen, den Vorzeigegermanen. Und nehmen wir uns die Westgoten zum Vorbild, die ja immerhin die erste Shoppingtour nach Rom ausrichteten.
Sie waren aus Polen nach Rumänien gewandert, dann mit einem flotten Lied auf den Lippen nach Nordgriechenland. Dann ging es an die Donau und zurück zum Peleponnes und Makedonien. Anno 410 kam die Einkaufstour nach Rom.
Eine Reise nach Nordafrika kam nicht zustande, dafür wanderte man alsbald nach Gallien. In Toulouse machte man ein Päuschen und buchte danach Spanien. Dort aber war man rechtschaffend müde und ließ sich endgültig nieder.
540 baute man Porto zur Festung aus und gründete dort einen Bischofssitz.

Was machen müde Germanen, wenn der furor teutonicus einmal abgeklungen ist? Sie passen sich an. Unsere Westgoten wurden Winzer, erfanden den Portwein und vermischten sich mit der Bevölkerung.
Als gute Germanen kreuzten sie natürlich Riesling in alle lokalen Rebsorten und hoben so das Niveau der iberischen Weine ungemein.
Leider vergaß man sie darüber total und die Fußkranken in Berlin konnten den Germanennamen für sich okkupieren. Selbst die Reconquista, die von ihrem Königreich ausging, hat man nicht mehr den Westgoten zugeschrieben.
Portugiesische Weine hatten teilweise kein besseres Image als die Weine vom Werderaner Wachtelberg, soll heißen, wurden nur von den Nachbarn gesoffen.

Die Kölner Seilschaft jedoch erinnert sich der wandernden Helden und fand in Bernhard Schmitz einen Weinhändler für westgotische Weine.
Dazu steuerte Bernd Handschuh noch manche Pretiose aus seinem anscheinend unerschöpflichen Weinkeller bei und Daniel Berner konnte für günstige Preise sehr teure Weine einstellen.
Dafür danken wir den dreien herzlich.


1. 2006er Portada Tinto, Estremadura, DFJ Vinhos
Cuvee aus Tinta Roriz, Touriga Nacional und Alicante Bouschet, 12% vol.Alk. 6,40 Euro:
mittleres Purpur. In Nase und Mund schwarze Beeren und Cassis.
Ein netter, süffiger Trinkwein, der auch noch ein wenig älter werden kann.
Einheitliche 13,0 - 13,5 Punkte.

2. 2007er Marques de Borba, Alentejo, Joao Portugal Ramos
Cuvee aus Aragon, Trincadeira, Syrah, Alicante Bouschet, Cabernet Sauvignon und Merlot,
13,5% vol. Alk., 11,40 Euro:
sattes Purpurlila. Kräftiges Bouquet nach Pflaume und Rumtopf.
Schwarze Beeren am Gaumen. Etwas bittere und kernige Tannine lassen den Wein nicht so süffig erscheinen wie den Vorgänger.
13,0 - 14,0 Punkte

3. 2006er Quinto do Crasto, Douro, Quinto do Crasto
Cuvee aus Tinta Roriz, Tinta Barocca, Touriga Franca und Touriga Nacional,
14,0% vol.Alk, 11,50 Euro:
lila Purpur. Nase nach Tempranillo und Holunder.
Am Gaumen würzige schwarze Beeren Ein Wein mit Saft, Kraft und Würze. Einiges besser als die beiden Vorgänger.
14,5 - 15,5 Punkte

4. 2004er Quinta de Cabriz Reserva, Dao, Dao Sul
Cuvee aus Touriga Nacional, Alfrocheira, Tinta Roriz,
13,5% vol.Alk, 12,50 Euro:
schwärzliches Purpur. Holunder in der etwas verhaltenen Nase.
Tintige schwarze Frucht, Rumtopf und Vanille am Gaumen. Saftiger Wein. Die Vanille stört in dem ansonsten typischen Dao-Wein.
14,0 - 14,5 Punkte

Der nächste Wein war auf Wiedervorlage. Vor 3 Jahren war er wegen des massiven Holzeinsatzes sehr kontrovers diskutiert und bewertet (14,0 - 17,0 Punkte) worden.
Er wird vom Erzeuger nur in guten Jahren erzeugt und toppt somit die Reserva.

5. 2003 Quinta de Cabriz Superior, Dao, Dao Sul
Cuvee aus Alfrocheiro, Touriga Nacional und Tinta Roriz.
14,0% vol.Alk.:
schwärzliches Purpur. Kräftiges Bouquet nach Holunder und Vanille.
Kernige Tannine und die Säuren sind ein wenig spitz.
Wieder polarisiert der Wein: Fülle, Kraft und Charakter konstatieren die einen (15,0 - 15,5 Punkte), unharmonisch finden andere (11,5 - 12,5 Punkte).

6. 2004er Alicante Bouschet, Alentejo, Herdade do Esperao
100% Alicante Bouschet, 14,5% vol.Alk., 14,50 Euro:
schwärzliches Lila. Pflaume und Dörrobst in der Nase.
Backpflaumen am Gaumen. Saftig, fest und ganz charmant.
13,5 - 14,5 Punkte

7. 2000er Palacio de Bacalhoa, Terras do Sado, J.P. Vinos
Cuvée aus Caberner Sauvignon und Merlot, 14 Monate in französischer Eiche
13% vol.Alk., 29,- Euro:
leicht bräunliches Schwarz. Paprika und schwarze Beeren in der Nase.
Grüne Paprika und teerige Noten am Gaumen.
Dichter Wein, der wieder polarisiert: "nackiger" Cabernet mit Paprikanote (13,0 - 13,5 Punkte) bis intensiv und eher Neue-Welt-typisch (14,5 - 15,0 Punkte).

8. 2000er Tinto Reserva, Beiras, Caves Sao Joao
Cuvée aus Baga, Castelao Frances, Cabernet Sauvignon
12,5% vol.Alk; 17,60 Euro:
schwärzliches Purpur: Holunder und Pflaume in Nase und Mund.
Lebendige etwas spitze Säuren und pikante Tannine.
Polarisiert wiederum je nach Meinung über die Tannine: zu eckig (13,5 Punkte) oder kantig und charaktervoll (15,0 Punkte).

9. 1996er Quinta do Poco do Lobo Tinto, Bairrada, Caves Sao Joao
Cuvée aus 90% Baga und 10% Camarate
13,0% vol.Alk., 14,50 Euro:
Keine Wertung, da unangenehme Zitronensäuretöne auf Flaschenfehler oder Verfall hindeuten.

10. 2002er Qunita do Vale Dona Maria, Douro, Quinta do Vale
Cuvée aus 30 Rebsorten, 27,- Euro:
dunkles Purpur. Schwarze Beeren und Holunder in der kräftigen Nase.
Ein Korb voller Beeren am Gaumen. Mild lebendige Säuren, runder, geschmeidiger Wein.
Es gibt wieder 2 Meinungen: austrocknend und kurz 14,0 Punkte und runder Wein mit weichen Tanninen 15,0 Punkte.

11. 2005 Old Vines Reserva, Douro, Quinta do Crasto
Cuvée aus Tinta Roriz, Tinta Barroca, Touriga Francesa und Touriga Nacional aus 70 Jahre alten Rebstöcken, 18 Monate in französischer und amerikanischer Eiche.
14,0% vol.Alk, 25,50 Euro:
schwärzlich lila. Etwas verhaltene Nase mit würzigen Beeren. Pflaumen, schwarze Beeren und Vanille.
Saftiger, süffig runder Wein. Der Chronist steht mit seiner Meinung einen Mainstream-Wein vor sich zu haben alleine.
Der Rest lobt den besten Wein des Abends und vergibt 16,0 - 17,0 Punkte.

12. 2003er Esperao Reserva, Alentejo, Herdade de Esperao
Cuvée aus Aragonez, Trincadeira und Cabernet Sauvignon, amerikanische Eiche
14,5% Alk.; 17,- Euro:
sattes Schwarzlila. Pflaume und gekochte schwarze Kirsche in der Nase.
Vanille, Kaffee und schwarze Frucht am Gaumen.
Saftiger, runder, weicher, geschmeidiger Wein der einhellig 15,0 - 16,0 Punkte bekommt.

13. 2001er Private Selection (Garrafeira), Alentejo, Herdade de Esperao
Cuvée Aus Aragonez, Alicante Bouschet und Syrah
14,5% vol.Alk., 45,- Euro:
sattes Schwarz. Schwarze Beeren und Töne aus dem Holzfass in Nase und Gaumen.
Noch nicht am Ende der Entwicklung. Langer Nachhall. Saftig, harmonsich, elegant und delikat.
Klar der beste Wein bisher: 17,0 - 17,5 Punkte mit Potential für mehr.

14. 2001er Quinta do Zambujeiro, Alentejo, Emil Strickler
Cuvée aus Touriga Nacional, Aragnonez, Alicante Bouschet und Cabernet Sauvignon (11%)
14,5 % vol. Alk.; 56,- Euro:
dunkles Purpurlila. Schwarze Beeren, Vanille und Zimt in der Nase.
Würzige schwarze Beeren, Nelken und Zimt am Gaumen. Vollsaftiger dichter Wein mit viel Delikatesse.
Harmonisch und mit langem Nachhall.
17,5 - 18,0 Punkte und die Diskussion, ob dieser Wein besser als die Nr. 13 sei geht halbe-halbe aus. Auf alle Fälle ist er aber anders.

15. 2003er Poeira, Douro, Jorge Nobre Moreira
Cuvée aus Touriga Francesa, Tinta Roriz, Tinta Barroca u.a.
30.- Euro:
Schwarzlila. Rieches Bukett mit Holunder und Vanille.
Holunder, Vanille und Kirsche im Mund. Langer Nachhall, viel Saft, Eleganz und Delikatesse.
Die Runde wertet 16,0 - 16,5 Punkte.

16. 2003er Batuta, Douro, Niepoort Vinhos
Cuvée aus Touriga Nacional, Touriga Francesa und Tinta Amarella
13,0% vol.Alk. 60,- Euro:
schwärzliches Lila. Reiches, feines Bukett nach Holunder, Leder und Rauch.
Brombeere und Holunder am Gaumen. Noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Lebendige Säuren und geschmeidige Tannine zusammen mit viel Saft geben dem Wein Eleganz und Komplexität.
Sehr harmonisch.
Der Wein streitet mit Nr. 14 um den besten Wein des bisher und erhält 17,5 - 18,0 Punkte.

17. 2003er Pintas, Douro, Wine&Soul (Sandra Tavares und Jorge Seradio)
70 Jahre alte Reben, im neuen Barrique ausgebaut, 68,- Euro:
dunkles Purpur. Schwarze Frucht in der Nase.
Am Gaumen dazu Holz und Rauch. Vollsaftiger, harmonischer Wein von einiger Tiefe und Eleganz.
Einheitliche 16,5 - 17,0 Punkte.

18. 2006er Charme Tinto, Douro, Niepoort Vinhos
Cuvée aus Touriga Francesa, Tinta Roriz, Touriga Nacional, Tinta Amarella u.a., 18 hl/ha, 19 Monate französiche Eiche
14,0% vol.Alk., 72 ,- Euro:
karmesinrot. Reiches Bukett nach roten Früchten und Holunder.
Barriquevanille, Sauerkirsche und Brombeere am Gaumen. Langer Abgang, lebendige Säuren, Eleganz und Delikatesse.
Der Wein hat Charme (Nomen es Omen) und das Holz ist ins Säureskelett eingebunden. Bestimmt noch 10 Jahre Entwicklung vor sich.
18,0 - 18,5 Punkte.

19. 2005er Vinha Maria Teresa, Douro, Quinta do Crasto
Cuvee aus 100 Jahre alten Reben die nur in guten Jahren gemacht wird: Tinta Roriz, Tinta Barroca, Touriga Francesa, Touriga Nacional
14,0% vol.Alk. 95,- Euro:
schwärzliches Lila. Reiches Bukett nach Schwarzkirsche und Rauch.
Schwarze Frucht mit etwas medizinischen Tönen am Gaumen. Sehr langer Nachhall.
Vollsaftig, rund und komplex, Eleganz und Delikatesse rechtfertigen bei allen
17,5 - 18,5 Punkte.

Eine hochwertige Probe also und wir verstehen die Westgoten, die sich müde an einem Ort niederlassen, wo so interessante Weine wachsen.
Zur Nachahmung für einen Ferienbesuch durchaus zu empfehlen

weiß der Chronist jetzt auch aus eigener Erfahrung