Weine aus Portugal
zusammengestellt von Bernhard Schmitz + Bernd Handschuh
Protokoll : Dominik Ziller
Probiert wurde :
1. Monte Velho 2004, Alentejo
2. Meija Pipa 2000, Terras do Sado
3. Quinta de Cabriz Reserva 2001, Dao
4. Quinta de Cabriz Superior (do Encontro) 2003
5. Esporao Reserva 2001, Alentejo
6. Esporao Reserva 1997, Alentejo
7. Esporao Private Selection Garrafeira 2001, Alentejo
8. Vinha da Defesa 2004, Alentejo
9. SO Syrah 2000, Terras do Sado
10. Palacio da Bacalhoa 2000, Terras do Sado
11. Tinto da Anfora Grande Escolha 2001, Alentejo
12. Manuel Jose Colares Reserva 1976, Colares
13. Fabelhaft 2003, Niepoort, Douro
14. Batuta Douro 2001, Niepoort, Douro
15. Campo Ardosa 2000, Quinta da Carvalhosa, Douro
16. Douro Reserva 2000, Calheiros Cruz, Douro
17. Douro Tinto 2000, Quinta do Vale Meao, Douro
18. Quinta do Vale Dona Maria Tinto 2001, Douro
19. Barca Velha 1981, Casa Ferreirinha, Douro
Harte Zeiten sind das, wo DU Deutschland bist. Und dass Du
Deutschland bist, ist sicher. Das steht zumindest im Stern,
der uns abwechselnd erklärt, wir seien Ferry Porsche, Paul
Kuhn und Gunther Sachs.
Aber bin ich auch Mielke, Modrow,
Moellemann? Bin ich Heino, Himmler, Heynckes? Bin ich ALDI,
Bohlen, Catterfeld?
Oder bin ich gar eine von diesen
call-in-Quiz-Prostitutierten, die bei Neun Live vergeblich
darauf warten, dass endlich der Buzzer zuschlaegt?
Nein, da bin und bleibe ich lieber Molwanien. Die Molwanier
haben wenigstens in der Qualifikation zur Fussball-WM die
Oesterreicher rausgeschmissen.
Vielleicht bin ich auch
Portugal. Kann man nie so genau wissen. Deswegen wollten
wir in der Koelner Seilschaft genau das mal testen.
Denn wir wussten - Christus kam nur bis Eboli, Christian
kam nur bis Beziers, andere kommen immerhin bis ganz nach
Santiago di Compostela. Und machen dann zumeist den
entscheidenden Fehler, die Reise dort zu beenden.
Anstatt noch einen Einkehrschwung nach Portugal zu
machen und die Papillen mal am Douro nach dem Rechten
sehen zu lassen.
Deswegen fuehrt er in Deutschland noch
ein Schattendasein, der Wein aus Lusitanien.
Schluss damit,
die Koelner lueften den Schleier und decken schonungslos auf.
Ausschliesslich rote Weine gabs - und davon standen gleich
Stuecker 19 auf "Spindlers Liste", wie wir in Köln unseren
Probenplan liebevoll nennen, den diesmal Bernd Handschuh
und Bernhard Schmitz gefertigt hatten.
1. Monte Velho 2004, Alentejo
Der Basiswein aus dem Haus, das auch den Esporao herstellt.
Aus Castelao, Trincadeira, Bastardo und Moreto hergestellt,
3 Monate in amerikanischer Eiche ausgebaut.
Pflaumige Nase, etwas holzwuerzig.
Am Gaumen noch sehr jung,
fast ein wenig prickelnd.
Schoene rote Frucht, Kirsche,
dazu ein pflaumiger Einschlag, etwas Heidelbeere und
schokoladige Noten, rund und harmonisch, recht voll -
vielleicht ein wenig international?
Bekam fast durchgaengig 14 bzw. 82 Punkte.
Kostet 8,50 Euro
2. Meija Pipa 2000, Terras do Sado
50% Castelao, 50% Cabernet Sauvignon, ein Jahr im Barrique
(Zweitbelegung).
Pflaume und Schokolade in der Nase, dazu leichte Roesttoene,
in Richtung Kaffee.
Am Gaumen sehr weich und schokoladenmoussig,
auch hier ein schoener Roestton, der aber nicht dominiert,
das Holz ist gut eingebunden.
Gute Reife, jetzt optimal zu
trinken. Der Cabernet Sauvignon gibt dem Weine eine feine
Wuerze, leicht pfeffrig-paprikaesk.
Das passt sehr gut zu
den "Portugal-Toenen" des Castelao, der eine
rauchig-mineralische Note und kraeftigen Druck im Abgang
mitbringt.
Bekam von den wie immer streng punktenden
Koelnern 14 bis 15 d.h. 82 bis 85 Punkte.
Kostet 8,90 Euro,
dafuer ein Schnaeppchen! Kaufen!
3. Quinta de Cabriz Reserva 2001, Dao
Touriga Nacional, Alfrocheiro und Tinta Roriz, 6 Monate im
frz. Barrique gereift.
Kirschen und Pflaumen in der Nase, dazu viel Gewuerznelke,
etwas Zimt und etwas weisser Pfeffer.
Am Gaumen Backpflaumen,
Rumtopfpflaumen, rosinige Noten, etwas Schoko und Karamell.
Ueppig und vielschichtig. Schafft es spielend, sowohl rund
und fein als auch kraeftig zu sein.
Recht druckvoll vor
allem im Anklang und in der Mitte, nur im Abgang gibt er
etwas nach.
Tolles Spiel der Fruchtsuesse!
Bekommt einmal
14,5 Punkte, sonst 15 und mehrheitlich 15,5, d.h. im
Schnitt so etwa 86 Punkte.
Kostet 11,90 Punkte, das
ist zu wenig! Kaufen!
Dafuer geb ich gerne meine ganz
langen Goldkapseln von Stodden und saemtliche Naekelmeyers her.
4. Quinta de Cabriz Superior (do Encontro) 2003
Aus Baga, Touriga Nacional und Tinta Roriz, zur Haelfte
lag er ein Jahr in neuen frz. Barrique, die andere
Haelfte hatte derweil Freizeit im INOX.
Nase noch sehr vom frischen Holz dominiert, dazu eine
kraftvolle johannisbeerig-rumtopfige Frucht.
Am Gaumen
aehnlich, recht rotfruchtig. Natuerlich noch sehr jung
und verschlossen.
Vielleicht nicht ganz so dicht wie
der Vorgaenger, auch scheint mir ein leicht gruener
Ton drin zu sein (sollte der 03er auch in Portugal
Bittertoene haben?).
Aber lebendige Saeure, ein im
Glas immer staerker werdender Zimt und schoene
schokoladige Toene versoehnen uns, zumal der Wein
mit Luft auch immer weicher und runder wird.
Hat ein
gutes Potenzial. Bekam einmal eine 14+, ansonsten
Werte zwischen 15 und 16. Im Schnitt auch hier eine
86.
Kostet 17,50 Euro - da kaufen die meisten lieber
der Vorgaenger.
5. Esporao Reserva 2001, Alentejo
Aragonez, Trincadeira und 20 Prozent Cabernet Sauvignon,
12 Monate in amerikanischer Eiche ausgebaut.
Kuehlfruchtige, kraeutrige Nase, Minze, Waldmeister, noch
sehr jung, vanillig, die US-Eiche spricht zu uns.
Auch
am Gaumen noch sehr jung und vanillfruchtig, schoene
Wuerze, internationaler Stil, Pflaume und Kaffee, sehr
fein.
Wirkt sehr elegant, fast leicht, auf jeden Fall
viel leichter als er ist. Erst im Abgang merkt man,
wieviel Druck er eigentlich hat.
Der ueppige Alkohol
von 14,5 Prozent ist gut eingebunden. Hat etwas
Burgundisches.
85 bis 89 Punkte, im Schnitt waren
es 87. Oder im Zwanzigerschema 15 bis 16,25 mit gut
15,5 im Schnitt.
Kostet 16 Euro. Das ist noch immer guenstig.
6. Esporao Reserva 1997, Alentejo
Rebsorten und Ausbau wie Nr. 5, allerdings mit 13,5
Prozent ein Prozent weniger Alkohol.
Nase etwas weniger konzentriert als beim juengeren
Bruder, gereifter, offener, kirschiger.
Am Gaumen
ebenfalls sehr burgundisch, etwas unterholzig,
wildpilzig, kirschig-beerig.
Kraeftige Saeure,
starke Sekundaeraromen, jetzt perfekt zu trinken.
Bekam 14,5 bis 15,5 Punkte oder 85 im Schnitt.
Kostete vor einigen Jahren so um die 15 Euro.
7. Esporao Private Selection Garrafeira 2001, Alentejo
Aragonez, Alicante Bouschet, Syrah.
Ein ganzer Gewuerzladen in der Nase, Liebstoeckel,
Curry, Nelken, vanillige Toene dazu, likoerig-eingekochte
Frucht, eingeweichte Steinpilze.
Am Gaumen sehr konzentriert,
etwas australisch-international. Eine Spur Eukalyptus,
schoene schwarzjohannisbeerige Frucht, Pflaume, ueppige
Gewuerznelke.
Viel Kraft und Druck bis tief in den
Abgang hinein. Sehr lang, voll und druckvoll.
Toll!
Bekam von einem nur 15,5+ (wegen der Jugend),
ansonsten 16,5 bis 17+, im Schnitt eine ziemlich
glatte 90 von den streng punktenden Koelnern.
Kostet 38 Euro, da muss man an der Rhone, in Bordeaux
und in der neuen Welt schon suchen, fuer dieses Geld
einen aehnlich guten Wein zu bekommen.
8. Vinha da Defesa 2004, Alentejo
Aragonez und Castelao. Ein nicht so hochwertiger Wein,
den wir in der Probenfolge wegen seines sehr maskulinen
Aromas dennoch hinter die Esporaos gestellt hatten.
Zunaechst sehr schweissige Nase, nach einiger Zeit etwas
Gewuerznelke und kompottierte schwarze Frucht dazu.
Am Gaumen ist das Schweissige kaum wahrnehmbar, der
Alkohol von 14,5 Prozent stoert dort ein wenig, ist
nicht perfekt eingebunden, der Wein wirkt regelrecht
scharf.
Dennoch recht gute, rumtopfig wirkende Frucht,
vor allem Schwarzkirsche.
Die Nase legt inzwischen
immer weiter zu und ist am Ende sogar schoener als der
Eindruck am Gaumen - eben weil man ueberbordenden
Alkohol in der Nase besser ertraegt als am Gaumen.
Es koennte sein, dass er sich in den naechsten
Jahren noch ganz gut entwickeln wird, denn ganz
am Ende rundete er sich im Glas noch etwas, wurde
schokoladiger und noch etwas laenger.
Nur 13 bis
13,5 Punkte. 80 im Schnitt.
11,50 Euro, na ja...
9. SO Syrah 2000, Terras do Sado
100 Prozent Syrah , lag 8 Monate im neuen Allier Barrique.
Ganz eigenwillige Nase. Garrigue-ige, salbeiige
Wuerze, insgesamt aber recht verhalten.
Am Gaumen
sehr viel offener aber etwas medizinal, stark
salbeidominiert. Gewuerzig, wenig Frucht, nicht
sehr konzentriert und recht eindimensional.
Macht
im Abgang ziemlich zu und schnurrt dort auch
regelrecht zusammen.
Mit etwas Luft wird er
schokoladiger aber nicht richtig ueberzeugend.
Ziemlich gleichmaessig zwischen 12,5 und 14 Punkten,
im Schnitt eine glatte 80.
16,50 Euro.
10. Palacio da Bacalhoa 2000, Terras do Sado
Cabernet Sauvignon und Merlot, 14 Monate in neuer frz.
Eiche ausgebaut.
Nase tres Bordeaux. Sowohl Merlot als auch Cabernet ist
sehr praesent.
Am Gaumen wie ein sehr guter Napa-Valley
Bordeaux-Blend, kraeftige Saeure, Holz nicht zu dominant,
schoene Cabernet-Noten am Gaumen, Johannisbeere, auch
etwas merlotige Brombeere, saftig, noch jung und bei
weitem nicht auf dem Hoehepunkt.
Entwickelt mit der
Zeit eine interessante Orangennote in der Nase, hat
im Abgang reichlich Druck und eine tolle Laenge.
Bekam im Schnitt gut 15 Punkte, mit leichten
Ausreissern in beide Richtungen.
Mir schien
das etwas zu wenig, aber ich bin ja auch bekennender
Bordeaux-Onkel. 85 im Hunderterschema.
29 Euro.
11. Tinto da Anfora Grande Escolha 2001, Alentejo
Trincadeira, Aragonez, Castelao, Touriga Nacional;
Richtig schoen portugiesische Nase, erst etwas floral,
Nelkenbluete, etwas Zimt, leicht oxidative Pflaume,
holundrig.
Am Gaumen sehr differenziert, kraftvolle
Saeure, schokoladige Noten, ertraegliche Leichtigkeit
des Weins, koennte man meinen.
In Wahrheit extrem
kraeftig, sehr lang und im Abgang unwahrscheinlich
tiefgruendig.
16 bis 17 Punkte, im Schnitt eine knappe
90 im Hunderterschema.
27,50 Euro, das ist ordentlich!
12. Manuel Jose Colares Reserva 1976, Colares
Fehlton, TCA (?)
13. Fabelhaft 2003, Niepoort, Douro
Tinta Roriz, Touriga France, Tinto Cao und Tinta
Barroca, teilweise ausgebaut in frz. Barriques.
Lustiges Etikett mit Hans Huckebein von Willi Busch,
fabel-haft eben.
Allemal besser als Lafontaine.
In der Nase etwas eintoenig auf der Kirsche, dazu
leichter Anflug von Loesungsmittel.
Im Mund dazu
etwas Schokolade, so ein wenig wie ein Mon Cherie
mit Bitterschokolade.
Hoher Restzucker, im Abgang
etwas drucklos, der Loesungsmittelton ist leider
dominant und macht den Wein zum schwaechsten des
Abends.
12 bis 13 Punkte. 78 auf der Hunderterskala.
10 Euro
14. Batuta Douro 2001, Niepoort, Douro
Touriga Nacional, Tinta Amarela, Touriga Franca,
18 Monate in frz. Barriques ausgebaut.
Nase erst ein wenig schweissig, dazu schoene Wuerznoten,
Kraeuter.
Am Gaumen sehr voll und extrem kraeftig.
Sicherlich recht international und noch ziemlich
verschlossen, aber da schlummert grosses Potenzial.
Viel kirschiger Saft, sehr elegant und gut
strukturiert. Kraftvoll.
17 bis 17,5+ Punkte,
im Hunderterschema eine 92 im Schnitt.
Darf er
auch haben bei einem Preis von 60 Euro.
15. Campo Ardosa 2000, Quinta da Carvalhosa, Douro
Tinta Roriz, Touriga Francesa, Touriga Nacional,
Tinta Barocca, 20 Monate im Barrique, unfiltriert.
Erst etwas verbranntes Gummi in der Nase, das
gibt sich aber zum Glueck sehr schnell, dann
viel dunkle Schokolade, Schlehen, feuchter Waldboden.
Am Gaumen heidelbeerig, kraeutrige Garriguenoten,
dunkelfruchtig, aber das Ganze ist nicht wahnsinnig
differenziert und auch noch nicht ganz gerundet,
falls der Wein sich ueberhaupt ganz zu runden
beabsichtigt.
Schon ein richtig guter Tropfen,
aber nicht gross.
Was gut gefaellt ist die leicht
rauchige Mineralitaet.
14,5 bis 16 Punkte, im
Hunderterschema im Schnitt eine 86.
23 Euro
16. Douro Reserva 2000, Calheiros Cruz, Douro
Touriga Franca, Tinta Roriz, 6 Monate frz. Eiche,
19 von 20 bei Gabriel.
Sehr verhaltene dunkelfruchtige Nase, etwas schwarze
Johannisbeere.
Am Gaumen Heidelbeere, sehr verhalten,
etwas dunkle Frucht, etwas Schokolade, recht nett,
harmonisch und rund, aber sehr einfach und ziemlich
drucklos.
Sehr kurz. Polarisiert!
12,5 bis 16 Punkte,
im Schnitt etwa 83 im Hunderterschema.
15 Euro.
17. Douro Tinto 2000, Quinta do Vale Meao, Douro
60% Touriga Nacional, 20% Touriga Francesa, 10% Tinta
Cao, 10% Tinta Barocca, 94 von 100 im Falstaff.
Wieder ein etwas internationaler gemachter Wein,
Nase etwas verhalten, Holunder, ein leichter Hauch
Cassis, insgesamt noch jung und zurueckhaltend.
Mit der Zeit kommen Veillchen, Heidelbeeren dazu.
Am Gaumen extrem voll, der mit Abstand dichteste
Wein bisher, "einfach geil, bzw. portu-geil" meinte
einer.
Sehr fruchtbetont, schoenes Spiel von
Fruchtsuesse, eleganter Saeure, Mineralitaet
und wuerzigeren Noten.
Perfekt gerundet!
89 bis 95 Punkte, mit einem Ausreisser auf 84.
Im Schnitt etwa 92 bis 93 Punkte.
33 Euro,
das ist guenstig!
18. Quinta do Vale Dona Maria Tinto 2001, Douro
Touriga Francesa, Touriga Nacional, Tinta Barroca, Tempranillo;
Sehr komplexe schoene Nase, viel Kaffee und
Kirschfrucht.
Am Gaumen der harmonischste
von allen (kommt jedem Merlottrinker entgegen),
wunderbarer Mix aus Kirsche, Schwarzkirsche,
Pflaumen.
Fast schon italienische, supertuscanige Saeure.
Tolle Laenge, dicht, tiefgruendig und viel Stoff im sehr
langen Abgang.
16,5 bis 17,5, wobei die Mehrheit am
oberen Ende der Skala lag. Im Schnitt gut 91 Punkte.
20 Euro, Klasse!
19. Barca Velha 1981, Casa Ferreirinha, Douro
Da hatten wir ihn nun im Glas, den angeblich besten
Wein Portugals, den einzigen, der schon vor dreissig,
vierzig Jahren gut gewesen sein soll.
Nase ganz anders
als alle anderen, trueffelig, Bratensaft, Unterholz,
extrem wuerzig, voll und praesent. Wunderschoen komplexe
Sekundaeraromen, wird mit mehr Luft immer fleischiger
und voller, Liebstoeckel, etwas Teer.
Am Gaumen
aehnliches Spektrum, in Wuerde gealtert, Frucht
geht schon leicht in die Orangenabteilung. Sehr
elegant, hat etwas von grossen Burgundern, von
alten Hermitages, Chateauneufs und laesst sich
doch nicht kategorisieren.
Noch immer recht
druckvoll, fleischig und einfach ein majestaetisches
Meisterwerk.
Der muss in jede Portugalprobe.
Danke
an den edlen Spender, der uns diesen Wein zum
Einkaufpreis aus der portugiesischen Weinsteinzeit
ueberliess und nicht die 250 Euro verlangt, die
das Stoeffchen heute sonst kostete.
Gepunktet hat da keiner mehr, waere ja auch
Majestaetsbeleidigung gewesen, da noch werten
zu wollen. Bei mir haette er um die 95 gelegen.
Fazit:
Portugal legt Jahr fuer Jahr kraeftig zu
und kann inzwischen in der Spitze schon muehelos
mit den groessten Weinregionen der Welt mithalten.
In der Breite wahrscheinlich noch nicht ganz, wir
hatten schon das Gefuehl, dass unsere zwei Experten
eine besonders gute und nicht ganz repraesentative
Probe zusammengestellt haben.
Und: Das
Preis-Leistungs-Verhaeltnis bei portugiesischen
Weinen ist jedenfalls im unteren Segment hochinteressant
und auch im oeberen Segment noch immer sehr gut.
Und
schliesslich noch: Der Barca Velha ist eine Legande,
die man sich nur im Keller wuenschen kann. Portugeil!!
Gruss
Dominik