Grillen und jeder bringt was mit !



Dit un dat im Bergischen Land - Journal eines Ausflugs der Kölner Seilschaft
von Wolfgang Martin

Einmal im Jahr geht die Seilschaft auf Ausflug nach Kleinhamberg im Bergischen Land um dem Dorf bei der Entsorgung seiner Glasabfälle zu helfen.
Unser Dorf soll schöner werden -und da dürfen nicht so viele Flaschen stehen bleiben sondern gehören ausgetrunken und entsorgt.

Kleinhamberg - gesegnetes Dorf! Wo die Kühe Milch mit 10% Rieslinganteil geben. Wo das Getreide einen klaren Spätburgunderton aufweist. Wo die Äpfel schon am Baum voller Weinsäure sind und eine malolaktische Gärung durchmachen, die beim Reinbeissen feinsten Cidre tropfen lässt.
Und wo die Nachbarn, sollte es sie nach Wein gelüsten, nur zum berühmtesten Sohn des Dorfes gehen und sich eine der vielen offenen Flaschen wegholen, die da einfach so rumstehen.

Denn hier wohnt Wolfgang. Wolfgang ist Weinjournalist und muss deshalb trinken. Ganz viel trinken. Furchtbar viel trinken. Und damit seine Leber das verkraftet, trinkt er mal hiervon ein Schlückchen und dann davon ein Schlückchen und dann noch davon ein Schlückchen - solange bis ihm der Bleistift aus den Fingern fällt. Weinjournalistenleben eben.

Während die auf diese Weise angebrochenen Flaschen in Erlangen oder Burg Layen wohl im Ausguss landen und damit nur die Mikrobiologie der örtlichen Kläranlagen in Hochstimmung versetzen, wird in Kleinhamberg in oben beschriebener Weise die Landwirtschaft oder die Mägen der Nachbarn unterstützt (übrigens - was würde passieren, wenn man einen Weinberg mit Riesling bewässert?).
Denn Wolfgang wohnt mitten in der Natur auf dem Lande - und da zieht es den Kölner an sich sowieso einmal im Jahr hin.
Einmal im Jahr nicht den Dom sehen, damit man wieder weiß, wie schön es zu Hause ist.
Denn spätestens nach dem zwölften Glas will der Kölner an sich " op heim an schwenke, un möch zo fooss noh Kölle jon !"
Also ist auch bei der Seilschaft traditionsgemäß einmal im Jahr beim Wolfgang Grillen angesagt.

Dieses Jahr war das mit der ebenso traditionellen Urlaubsweinprobe verbunden, d.h. jeder bringt Wein mit, den er im Urlaub oder sonst wo erstanden hat und immer mal jemand anders vorstellen wollte.
Die Probe für Hartgesottene also und in der Tat muss Wolfgang sich von seinen Nachbarn Verdächtigungen über den Einsatz von Unkraut-Ex anhören, wenn sie die braunen Stellen sehen, wo ausgespuckte Flüssigkeit ratzfatz mit der Flora das gleiche machte, was sie zuvor unseren Geschmacksknospen antat - ausradieren, exekutieren, wegbrennen !

Normalerweise wird über die Seilschaftsproben die Chronik geführt - jedes Schmunzeln unseres Hein, jede Meinung unseres Hein, jede Wertung unseres Hein (wenn er denn werten würde) und jede Geste unseres Hein wird akribisch notiert, festgehalten und mit Vega Unico Tinto ins Buch der Seilschaftsbücher geschrieben. Weshalb sich der Schreiberling auch Chronist zu nennen pflegt.

Die Chronik zu führen war in Kleinhamberg aber ganz unmöglich. Alles wieselte wild durcheinander, Versatzstücke von Bewertungen wurden in 4 Himmelsrichtungen geblasen, der Rauch und der Geruch der Grilladen schwebte über der Zitronenmelisse und ein Meinungsbild der Seilschaft herzustellen hätte brachialer Gewalt und einer Stentorstimme bedurft, die dem Chronisten nicht zu eigen ist.
Außerdem geriet die Reihenfolge der Weine bzw. der Flüssigkeiten, die sich Weine nannten, in so rasante Fahrt, dass der Gänsekiel nicht folgen konnte.
So beschränkt sich der Chronist für diesen Tag auf ein Journal, ein Stimmungsbild mit Meinungen höchst zufällig auftauchender Persönlichkeiten, die auf der Suche nach Luna, der anthroposophisch bei Vollmond zugelaufenen Katze, an dem auf Schiefer kratzenden Chronisten vorbeikamen.
Um überhaupt Struktur in den Vortrag zu bringen, werden die verkosteten Weine nachträglich zu Runden zusammengefasst, die es so nicht gab. Getrunken wurde, was gerade jemand aufgemacht hatte.

Gegrillt wurde übrigens alles, was an dem Samstag an Resten in unserem geliebten Frischmarkt noch übriggeblieben war: vor allem also Störrogen, Froschschenkel, schwarze und weiße Trüffel sowie Bauchspeck.
Dadurch fiel die obligatorische Beizahlung mit 7 Euro pro Person recht happig aus - aber unsere Kollegen vom Niederrhein können darüber ein Liedchen singen.
Zu gewinnen gab es übrigens nichts, Flaschen zum Mitnehmen standen eh überall herum.

Kleinhamberg liegt rechts des Rheins. Auf der Düsseldorfer Seite. In Germanien also, über das schon Tacitus klagte: "wer fühlt sich da wohl, es sei denn, er sei da geboren".
Er berichtet auch von schaurigen Gesängen und anderen Barbareien, sprich, von einem völligen Mangel an Zivilisation.
Andererseits erwähnt er die durchaus lobenswerte Gastfreundschaft der rechtsrheinischen Barbaren, die mit Essen und Trinken und nach Erinnerung des Chronisten auch mit ihren Ehefrauen und Töchtern (das kann aber auch in der Südsee gewesen sein) freigiebig und verschwenderisch die Tafeln deckten.

Beim unverheirateten und kinderlosen Wolfgang konnte diese Beschreibung des klassischen Vorgängers unseres Chronisten nur durch das Öffnen der ersten Flaschen Bestätigung finden.
Statt mit dem Spitzentüchlein sachte nach Entfernung der Garaffe den Korken mit einem sanften Plopp aus der Flasche zu drehen, griff der berühmteste Sohn Kleinhambergs zu einem Säbel türkischer Herkunft und haute den Korken samt Garaffe und Flaschenmund einfach in die Wiesen des Bergischen Landes.
Dies atavistische Verhalten entzückte den weiblichen Teil der anwesenden Seilschafter dermaßen ("du Tarzan, ich Jane "), dass die Prozedur viermal wiederholt werden musste und wir solcherart zu ebenso vielen Flaschen Sekt kamen.
Wobei die erste Flasche alle übrigen bei weitem schlug:

1.Runde Sekt:

"Heldensekt 2001" (Pölicher Held), Riesling Sekt b.A. brut, Wg. Kirsten,
Klüsserath, Mittelmosel: strohgelb. Hefige und weinige Nase. Gelbe Äpfel im Mund. Recht nachhaltig und voll. Lebendige Säure, dichte, stämmige Struktur. Wird noch einige Jahre gut sein. 14,5 Punkte.

Dieser Sekt schlug ebenso den süffigen, recht einfachen Riesling-Sekt Extra trocken von Pauly-Bohn aus Burgen (12,5 Punkte) wie die Pommery Cuvee Summertime Blanc des blancs aus der Champagne (höchstens 13,0 Punkte).

Der Pitter aus ehemals Eifel (jetzt Mittelrhein) hatte uns eine kleine Kollektion des Weinguts Whalehaven Wines aus Südafrika mitgebracht, die er getestet haben wollte.
Das Gut liegt in Hermanus, wo mit Hamilton auch das zeitweise bekannteste Chardonnay-Gut Südafrikas her stammt.
Weiterhin zauberte er einen Korkenzieher aus der Tasche, so dass die Flaschen (kein Drehverschluss !) zivilisiert geöffnet werden konnten.

2.Runde Südafrika 1:

2004er Chardonnay, Whalehaven Wines, WO Walker Bay, Südafrika, 14% vol.Alk, ca. 12,- Euro:
gelbgold. Kräftige Nase nach Vanille vom Barrique. Vanille und Zitrus im Mund, nicht holzüberladen. Junger mittelsaftiger Wein mit viel Leben. 14,0 Punkte. Nicht schlecht, aber der einfache de Wetshof, mit dem er vergleichbar wäre, kostet nur 8,- Euro.

Der Cabernet Sauvignon und der Syrah des gleichen Weinguts fanden beim Chronisten und den in diesem Zeitraum Luna-Suchenden weniger Gefallen.
Der Syrah erschien wenig sortentypisch und auch der Cabernet kam über 13,0 Punkte nicht hinaus.
Es gibt für das Geld besseres in Südafrika, ohne dass die Weine schlecht wären.

3. Runde Attentate auf Leib und Leben:

der Hein - der Hein sollte gut überlegen, was er ohne seine Untertanen wäre !
Na gut, er hat noch Helga und die steckt uns alle in die Tasche. Aber Helga muss manchmal Vorträge halten ! Helga muss manchmal Vorlesungen halten ! Helga ist manchmal weg ! Und was machst Du dann, Hein ?
Du brauchst uns noch !

Hein hatte aus seinem letzten Urlaub zwei Flaschen mitgebracht und noch irgendeiner hatte eine dritte Flasche dazu gestellt. Aus Asien ! Namen waren nicht zu merken und werden auch nicht genannt, damit keiner sein Gesicht verliert.

1. ein Kampfgas aus Vietnam, das sich Wein nennt:
eingießen geht noch und die Flüssigkeit hat auch irgendwie rötliche Farbe.
Es wird klar, warum der Weinprofi erst am Glas schnuppert: hier schlägt kein Aceton, sondern reines Chlorgas entgegen.
Die ganz Hartgesottenen nippen ein wenig und spucken im hohen Bogen aus. Das ist nicht nur nicht vinifera, das ist auch nicht labrusca.
Das kann nur ein Kampfstoff des Vietcong gegen weintrinkende Besatzer gewesen sein und gehört von der Genfer Konvention auf die Liste der geächteten Kampfmittel gesetzt. 35 Punkte im Parker Bewertungssystem.

2. eine Flüssigkeit aus Thailand, die sich Wein nennt:
ebenfalls undefiniert rötliche Farbe.
Die Nase riecht Aceton (Uhu), aber man fällt nicht gleich um.
Erst im Mund führt das fuchsige, klebstoffhaltige Zeug zum Brechreiz und nährt die Wiesen.
Ein klarer Fortschritt in der Probenfolge: 45 Parkerpunkte

3. ein Wein aus Japan,
der wahrscheinlich die AP-Nummer bekommen würde. Für die bronzene Kammerpreismünze würde es aber wohl nicht reichen.
Er schmeckt nach Wein, wenn auch nach schlechtem.
Die rote Farbe ist o.k., die Frucht sehr unsauber.
Liebe Kritikaster, dafür bezahlen Japaner mehrere Dutzend Euro !
Der Höhepunkt der Runde mit 55 Parkerpunkten.


4. Runde Sauvignon blancs:

drei enttäuschte Gesichter und ein strahlendes.
Eines der enttäuschten gehörte dem Chronisten.
Sein Ermacora Sauvignon aus dem Friuli, den er mit schönen Stachelbeernoten und 14,5 Punkten in Erinnerung hatte, präsentierte sich im Bergischen Land zwar als Wein, aber eben auch nicht als vielmehr.
In der Nase deutlich Kloakentöne, war er im Mund stumpf und undifferent.

Ebenso die Spätlese trocken 2004 von Rebholz. Es fehlte die Frucht und alles, was einen Sauvignon so anziehend machen kann.
Dickes Entwicklungsloch möchten wir konstatieren.

Der 1999er Cloudy Bay ist einfach zu alt und hat deshalb seine Frucht verloren.

Begeistern kann dagegen der:
2004er Sauvignon blanc, QbA trocken, Georg Mosbacher, Forst, Pfalz, 12,5% vol.Alk,
Preis uninteressant, da sowieso immer ausverkauft (und nur der Hein bekommt vielleicht ne Pulle):
strohgelb. Feine Nase nach Gras und Cassis. Typischer Sauvignon auch im Mund. Nachhaltiger, schlanker, runder und feiner Wein. 15,0 Punkte


5.Runde: der schlechtere Jahrgang oder- zweimal nicht!:

Tetra-Pak Weine
dürfen auch in Portugal keine Jahrgangsangabe führen. Trotzdem sind sie stark jahrgangsabhängig. Das kann der Chronist bezeugen, dem dereinst der Teobar, Vinho de Mesa branca, ohne Jahrgang, ein Liter im Tetrapack, 40 Cent
von der Reblaus aus der Karaffe eingeschüttet und vom Chronisten fröhlich mit Entwicklungspotential und 13,5 Punkten ausgezeichnet worden war (nach der Positivbewertung des 1983er Haut Brion auf dem großen Treffen in Auel die zweite umstrittene Bewertung des Chronisten in diesem Forum).
Reblaus und -läusin waren dieses Jahr auf Madeira und hatten den zweiten Tetrapak be- und in die Karaffe entsorgt.
Was für ein Pech: der aktuelle Jahrgang hatte diesen Tropfen Spitzenwein des Vorgängers schon nicht mehr und auch der Chronist fand blind den Wein sehr dünn und nicht des Trinkens wert. Wobei er alle asiatischen Gewächse des Abends aber doch um Längen schlug.

6. Runde Südafrikaner 2:

dem Hein war eine zweite Runde Südafrikaner zur Probe angetragen worden. Die drei Weine kamen von 2 Weingütern aus heißen Randgebieten des Landes und konnten nicht sehr begeistern:

1. 2003er Merlot, Bergwater, WO Prince Albert Valley:
dunkelpurpur lila in der Farbe. Die Nase hat schwarze Frucht, die aber unsauber von Aceton überdeckt wird.
Schwarze Früchte, Mokka und Schoko am Gaumen. Macht nur bedingt Spaß: 12,0 Punkte

2. 2004er Cabernet Sauvignon, Lutzville, WO Olifants River Valley:
Aceton und grüne Paprika in der Nase.
Grüne Paprika und Gummi am Gaumen.
Macht gar keinen Spaß. 11,0 Punkte

3. 2004er Shiraz, Lutzville, WO Olifants River Valley:
Nase unangenehmes Aceton. Aufgesetzte Früchte und Gewürze im Mund.
Macht nur unwesentlich mehr Spaß als der Vorgänger: 11,5 Punkte

7. Runde rote Italiener und ein Pfälzer:

1. 2001er Großkarlsbacher Burgweg, Spätburgunder, Knipser, Pfalz, 13,0% vol.Alk.:
kirschrote helle Farbe. Rauchnoten nicht nur vom Grill, rote Beeren und Cassis in der Nase.
Schwarze Johannisbeeren am Gaumen. Nachhaltig, mittlerer Körper, nicht sonderlich komplex.
Für den Chronisten enttäuschend und auch sonst waren keine Hurra-Schreie zu vernehmen.
14,0 Punkte

2. 2002er Anzenas, Cannonau di Sardegna, Cantine Dolianova, 13,0% vol. Alk.:
der Wein,der nach dem Öffnen in des Chronisten Haus noch Aromen von schwarzer Frucht, Teeblättern und milden Gewürzen gezeigt hatte (14,0 Punkte), war hier sehr floral und fiel einfach durch.
Auch 6,30 Euro war den meisten der Wein nicht wert.

3. 1998 Boccalupe, Cabernet Sauvignon, Igt Toscana, Il Falcone, 13,0% vol.Alk. :
der satt granatrote Wein vom Herrn der Katakomben mitgebracht polarisiert in seiner reifen (oder fortgeschrittenen) Art:
rote verwelkte Blüten und animalische Töne im Bukett.
Schwarze Maulbeeren und etwas rohes Fleisch am Gaumen.
Der Chronist vergibt 14,5 Punkte, einige andere deutlich weniger.

4. 2002 Augustale, Uva di Troia, Igt Murgia, Cantine Grifo, Apulien, 13,0% vol.Alk., 11,90 Euro:
der letzte Wein des Chronisten kann doch noch überzeugen:
dichtes Purpur. Attraktive Kirsche und Brombeere in der Nase.
Kirsche, Vanille, etwas Tabak und viel Säure am Gaumen.
Nachhaltig, saftig, recht fein und ein wenig nuanciert. 14,5 - 15,5 Punkte und Übereinstimmung, dass die recht unbekannte Rebsorte auch überdurchschnittliche Weine hervorbringen kann.


8. Runde: Franzen

Aus seinem Fundus der jungen MSR-Rieslinge hatte Wolfgang zwei Trockene für uns herausgesucht, die noch draußen getrunken wurden:

1. 2004er Neefer Frauenberg QbA trocken Goldkapsel, R. Franzen, Untermosel, 12,5 % vol.Alk.:
sattes Gelbgold. Mineralien und Mirabellen in der Nase.
Beides mit einem leichten Bitterton auch am Gaumen, wobei diesmal die Frucht etwas dominanter ist.
Lebendig milde Säure und ein eleganter Körper verleihen dem Wein Rasse.
Sehr schöner Wein: 15,5 Punkte

2. 2004er Calidus Mons (Bremmer Calmont), QbA, R. Franzen, 12,5 % vol.Alk. :
Dichtes Gelb. Reiches, attraktives Bukett nach Mineralien und Mirabellen, die sich auch im Mund wiederfinden.
Vollmundiger, aber doch eleganter Wein mit Dichte und Tiefe, viel Delikatesse und einem langen Nachhall.
16,5 Punkte


Es wurde kühl im Bergischen Land und nach und nach hörten alle auf Luna zu suchen und machten es der anderen Katze nach, die schon seit Stunden - wahrscheinlich hackevoll - still auf einem Sessel im Wohnzimmer lag und den lieben Gott einen guten Mann sein ließ.
Nur Wolfgang lief wieder und wieder hinaus, um die Kämpen mit Wein zu versorgen, was beim Chronisten in Kurzform so ankam

9. Runde: dit un dat von Mosel un Donau in süß:

1. 2004er Wehlener Sonnenuhr Kabinett, Selbach-Oster: hübsch, 14,0 Punkte

2. 2004er Zeltinger Schlossberg Spätlese, Selbach-Oster:
würzig, rote Frucht, sehr schön, 15,5 Punkte

3. 2004er Mehringer Blattenberg Auslese, Wg. Heinz Schmitt,
wurzelechte Reben: würzig, stoffig, wenig Säure: 16,0 Punkte

4. 2004er Wolfer Goldgrube Spätlese, Wg. Vollenweider:
dicht, 16,0 Punkte

5. 2004er Kröver Letterlay Spätlese, Wg. Müllen:
süß, fruchtig, lang, 15,0 Punkte

6. 2004er Eiswein, Wg. Franzen, Bremm:
süß, etwas kalkig, nicht der beste Eiswein, 15,5 Punkte

7. 2003er Leiwener Laurentiuslay Beerenauslese, St. Nikolaushof:
Rosinenbrötchen, 15,5 Punkte

8. 2004er Leiwener Klostergarten Eiswein, Wg. Schmitt:
Zitrustöne, 16,0 Punkte

9. 2004er Trittenheimer Altärchen Eiswein, F.J. Eifel:
würzig, rote Frucht, Zitrus, Schmelz: 16,5-17,0 Punkte

10. Sämling Trockenbeerenauslese, Angerhof Tschida :
keine Scheurebe-typischen Töne, süß, einfache Frucht: 15,0 Punkte

11. 2004er Trittenheimer Apotheke Eiswein, Ansgar Clüsserath:
gelbe Frucht, Zitrus, Finesse: 16,5-17,0 Punkte

12. 2004er Leiwener Klostergarten Eiswein -205-, Wg. Schmitt:
sehr dicht, Zitrus, etwas Finesse: 16,5-17,0 Punkte


Es machte also richtig Spaß - wer hätte das gedacht J.
Der Kölner an sich liebt solche Proben. Er fährt gerne nach New York, um hinterher bestätigen zu können, dass es in Köln gemütlicher ist.
Die Kölner Verkehrsbetriebe verkaufen erfolgreich Schiffstouren auf dem Nil, damit gefragt werden kann: warum ist es am Rhein so schön ?
Die katholische Studentengemeinde lädt ein zur Pilgerfahrt nach St. Peter im Vatikan, damit wir wissen, warum "mer den Dom in Kölle losse".
German Wings fliegt nach London zur Queen, damit wir die Heiligen Drei Könige beim Royal Beauty Test auf die erste Stelle setzen.

Und die Kölner Seilschaft trinkt eben dit un dat, um bestätigt zu bekommen: es geht nichts über einen Riesling vom Rhein (und seinen Nebentälern),

konstatiert die Journaille und andere Kanaille aus der Domstadt.